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1. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Der Kilimandscharo von der Lendjoro-Steppe, links der Kibo (6000 m), rechts der Mawensi (5350 m), der Sattel (4700 i.i). Termitenhügels verfallen und frisch. Schirmakazien. Zwei Affenbrotbäume. Dornbüsche und Steppe schmücken sich zu Beginn der Regenzeit mit frischem (Brün. Im Garten der Znifsionsstation prangen Bananen und Sykomoren. Über den rötlichen Lateritboden der Steppe führt der Karawanenpfad, der auch die kleinsten Hindernisse meidet. Rechts an dem riesigen Affenbrotbaum ist von den Eingebornen zur Gewinnung wilden Honigs eine Röhre aufgehängt.

2. Geschichte des Altertums - S. 22

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
22 Geschichte der Griechen. Sklaven, arme, unfreie, bedrückte Menschen, für ihre Herren arbeiteten. Da wurde ans Schafwolle Tuch gemacht, da wurde Flachs zu feiner Leinwand verarbeitet, Waffen und metallene Geräte wurden geschmiedet, Tonkrüge gedreht und bemalt. So wuchs an vielen Orten der Wohlstand und die Behaglichkeit des Lebens. Gittttchkei? Mit dem Wohlstand aber entfaltete sich auch die Wissenschaft und Ku n st. Auf Homer folgten viele andre Dichter, so der Lyriker Alcäus, die Dichterin S a p p h o und der heitere Anakreon. Die ersten Philosophen brachte jene Zeit hervor; unter ihnen ist Pythagoras zu nennen. Große Baumeister, deren Namen uns nicht überliefert find, bauten zu Ehren der Götter wundervolle, säulengeschmückte Tempel. Denn die Götter wurden hoch verehrt; die Frömmigkeit wurde neben der Vaterlandsliebe und der Selbstbeherrschung unter die vornehmsten Tugenden der Hellenen gerechnet, und wie unsere Vorfahren im Mittelalter darin einen Ruhm suchten, zum Preise Gottes prächtige Dome und Kirchen zu bauen, so setzten die Hellenen ihre Ehre darein, glänzende Tempel zu errichten und sie mit kostbaren Weihgeschenken zu füllen, delpmsche Besondere Verehrung genoß das Orakel zu Delphi; hier weis-Diatei. |Qg{e die Pythia, die Priesterin des Apollo, auf einem Dreifuß sitzend und durch die a,us einem Erdschlunde emporsteigenden Dämpfe erregt. In öffentlichen wie in Privatangelegenheiten ward das Orakel von den verschiedensten Seiten her um Rat befragt, oft auch von Barbaren, d. h. von Dtt Festspiele. Leuten, die nicht griechischer Herkunft waren. Ein anderer Mittelpunkt des religiösen Lebens von Hellas war Olympia in Elis, wo dem Zeus zu Ehren alle vier Jahre glänzende und vielbesuchte Wettspiele stattfanden. Allgemeine Waffenruhe, Gottesfriede herrschte während der Festzeit. Im Wetttauf, im Ring- und Faustkampf und anderen körperlichen Übungen, im Wettrennen der Viergespanne, im Wettreiten maßen sich die Kämpfer. Der Sieger erhielt kein Geldgeschenk, sondern nur einen Kranz von einem Zweig des alten Ölbaums, der dem Zeus geweiht war; aber ihn priesen die Dichter, auf einem von vier weißen Rossen gezogenen Wagen zog er in die Vaterstadt ein, auf Lebenszeit wurde er auf Staatskosten im Rathaus gespeist, und mit keiner anbeten Ehre mochte er tauschen. Seit dem Jahre 776 zeichnete man die Sieger in den Wettspielen auf; von diesem Jahre an rechneten die Griechen ihre je vier Jahre dauernden Olympiaden. Auch an anderen Orten fanden Wettspiele statt, so z. B. in D e l p h i und auf dem Jsthmus bei Korinth; hier traten Wettkämpfe in der Dichtkunst und im Gesang zu den Wettkämpfen in Leibesübungen hinzu. Rietnfteaten. Bei solchen Festen erschienen die Hellenen wohl als ein einiges Volk;

3. Für Seminare - S. 257

1912 - Breslau : Hirt
Schutzgebiete in der Südsee. 257 158. Baumhäuser sind besonders in der Umgebung von Finschhafen häufig. Sie sollen ähnlich wie die Pfahlbauten an der Küste den Bewohner gegen Überfälle sichern. Angreifer wie Verteidiger bedienen sich vorzugsweise der Bogen und Pfeile. Der kleine Wohnraum ist aus Zweigen und Laub hergestellt. Eine lange Leiter, deren Schwanken jede Annäherung verrät, führt zu ihm hinaus. (Phot. nach Lindt, Neuguinea.) 159. Strandsee mit Mangroven an der Küste von Neuguinea. Die zur Ebbezeit über den Wasserspiegel herausragenden „Stelzenwurzeln" der Mangroven ähneln den cmes aufgespannten Regenschirms. Sie verleihen dem Baume Halt im schlammigen Boden und führen ihm Luft zu. erschweren oder verhindern dagegen das Landen. Lennarz, Erdkunde für Seminare. 17

4. Für Seminare - S. 214

1912 - Breslau : Hirt
214 B. Länderkunde, — Iv. Amerika. 130. Eisenbahn in Utah: Schleife bei Eureka. Salt Lake City in Utah ist durch mehrere sehr kühn angelegte Eisenbahnen mit den hoch im Gebirge ge- egenen Bergwerksgebieten verbunden. Unser Bild veranschaulicht eine dieser Gebirgsbahnen, die in vielen Schleifen und Kurven die starke Steigung überwindet. steht auf hoher Stufe und verarbeitet schon einen beträchtlichen Teil der ein- heimischen Rohstoffe selbst. Die wirtschaftliche Entwicklung der Union grün- det sich außer auf die natürliche Ausstattung des Landes auch auf die reichen Verkehrsmöglichkeiten, welche die Natur bietet. Die Vereinigten Staaten

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 104

1895 - Leipzig : Voigtländer
104 Die Wohnhuser in der Stadt werden immer stattlicher und kunst-voller. Doch sucht der deutsche Brger seine Wohnung nicht sowohl nach auen als vielmehr im Innern kunstvoll auszuschmcken und behaglich ein-zurichten. Die Wnde sind mit hlzernem Tfelwerk bekleidet, das oft mit erhabenen Ornamenten geschmckt ist. Auch der groe Kachelofen zeigt orna-mentalen Schmuck. Die Fenster sind vielfach mit Glasmalereien geschmckt. Als Zimmergerte treten zu den Truhen noch kunstvoll geschnitzte Schrnke, Tische und Sthle hinzu. An den Wnden finden sich Spiegel, Bilder unter Glas und Rahmen, auch zuweilen schon Wanduhren. 2. Wirtschaftliches Leben. Die Landwirtschaft wurde schon zu Anfang dieser Periode durch den Bauernkrieg schwer geschdigt. Nachdem sie sich allmhlich erholt hatte, wurde sie gegen Ende dieses Zeitraums durch den 30 jhrigen Krieg fast vernichtet. Infolge der schweren Drang-sale, welche in diesem Kriege namentlich das Landvolk zu erdulden hatte, flchtete sich in vielen Gegenden fast die ganze Bevlkerung in die Wlder, und so blieben die Felder unbebaut. Da ein groer Teil der Flchtlinge im Elend umkam, so blieben viele Drfer ganz verdet, und ein groer Teil des Ackerlandes blieb lange Zeit unangebaut. Auch die Viehzucht hatte in vielen Gegenden fast ganz aufgehrt, weil es kaum noch einen Viehstand gab. Man wandert bei 10 Meilen und sieht nicht einen Menschen, nicht ein Vieh, wo nicht an etlichen Orten ein alter Mann und ein Kind oder ein paar alte Frauen zu finden. In allen Drfern sind die Huser voll toter Leichname und ser gelegen, Mann, Weib, Kinder, Gesinde, Pferde, Schweine, Khe und Ochsen, neben-und durcheinander, vyn Pest und Hunger erwrgt, von Wlfen, Hunden, Krhen, Rahen gefressen, weil niemand ge-wefen, der sie begraben." (Betkins.)*) Das Handwerk stand zu Anfang dieses Zeitraums in hchster Blte. Insbesondere diejenigen Handwerke, welche sr die Einrichtung des Hauses arbeiten, wie namentlich das des Tischlers, des Schlossers, des Hafners, des Glasers, des Kupfer- und Blechschmieds, des Zinngieers, des Goldschmieds hatten sich zur Hhe des Kunstgewerbes erhoben. Der Gewerbflei wurde erhht durch die Erfindung der Taschenuhren (1509 von Hele in Nrnberg) und des Spinnrades (1530 von Jrgens in Braunschweig). Der 30jhrige Krieg versetzte alledem einen schweren Schlag. Der Handel wurde befrdert durch Erffnung von Messen (Leipzig, Braun-schweig:e.zc.) und durch Verbesserung des Postwesens (Thum- und Taxissche Posten). Der deutsche Seehandel aber ward durch die Folgen der Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Ostindien geschdigt und trat immer mehr zurck gegen den der neu aufstrebenden Seestaaten Holland und England. *) Entnommen aus Biedermanns Deutscher Volks- und Kulturgeschichte.

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 50

1895 - Leipzig : Voigtländer
50 40. (98102.) Kulturzustnde dieser Periode. 1. Privatleben (Nahrung, Kleidung, Wohnung). Die Speisen waren immer mannigfaltiger geworden. Man liebte starke Gewrze, nament-lich Pfeffer. Als Tischgerte dienten Schsseln, Lffel und Messer. Noch fehlten die Gabeln; man fhrte also die festen Speisen (namentlich das Fleisch) mit den Fingern zum Munde. Daher wurde auch vor und nach dem Essen Waschwasser zum Waschen der Hnde gereicht. Bei der Kleidung liebten Männer wie Frauen den Sammet, sowie die Verbrmung mit Pelz. Als Fubekleidung kamen die Schnabelschuhe auf. Die Ritterschaft trug reiche Kleider, die zerschnitten und zerhauen waren" (Tristan und Jsolt). Zum Kleiderschmuck der vornehmen Frau gehrte jetzt auch schon der Spiegel und das Riechflschchen. Die Wohnungen waren auf dem Lande noch immer sehr einfach und drftig. Sie bestanden noch meist aus bloem Fach-werk und waren mit Schindeln oder Stroh gedeckt. In dem Wohnhaus be-fand sich der Viehstall und meist auch der Vorratraum (fr Heu zc.). Nur auf greren Gtern waren die Wirtschaftrume von dem Wohnhaus abgesondert. In Stdten kamen immer mehr Steinhuser mit mehreren Stock-werken auf. Auer dem Saal enthielten sie noch besondere Wohn- und Schlafrume, mit fen und Kaminen versehen und daher Kemenaten" ge-nannt. Die Fenster waren mit Gitterwerk oder mit kleinen in Blei gefaten Glasscheiben verkleidet. Vor dem Saal und den Zimmern lief ein Ver-bindungsgang hin: die Laube". Im Innern sind die Wnde mit Rcklaken behangen. Von Zimmergerten finden sich nun auch Spannbetten" und Faltsthle" (woraus jetzt flschlich: Feldsthle"). Zur Beleuchtung dienten , Lampen, mit l gefllt, und eiserne Leuchter mit Kerzen. 2. Wirtschaftliches Leben. Fast aller Grund und Boden wan in den Besitz der groen Herren, sowie der Stifter und Klster ber-gegangen. Auch der Wald wurde der allgemeinen Bentzung entzogen, und namentlich das Jagdrecht behielten die Herren" sich vor. Die groen Gter waren in Haupthfe und Nebenhfe oder Vorwerke" geteilt und wurden von Metern" verwaltet. Der Gartenbau wurde namentlich in den Klstern gepflegt. Der Weinbau war weit nach Norden, sogar bis an die Nordsee (Bremen) und Ostsee (Pommern!) vorgedrungen. Diehand-werker waren ursprnglich aus der unfreien Bevlkerung hervorgegangen, namentlich in den Bischofsstdten. Sie hatten auch anfnglich nur fr ihren Herrn arbeiten mssen. Mit Rcksicht auf die verschiedenen Dienste waren sie in Znfte abgeteilt, und jede Zunft erhielt von dem Herrn ihren Vorsteher. Aber allmhlich gelang es ihnen, die Fesseln dieser Hofhrigkeit

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 103

1895 - Leipzig : Voigtländer
103 Staate der Hohenzollern herrschend. Nach dem Tode seines Schwiegervaters, des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen, vereinigte der Kurfürst dessen Land mit Brandenburg 1618. Im nchsten Jahre (1619) starb Johann Sigismund. Sein Wahlspruch war: Fr Gesetz und Volk." Das Kurfrstentum Brandenburg umfate unter Friedrich I. 535, unter Joachim Friedrich 716 Q.-Meilen; durch Johann Sigismunds Erwerbungen wuchs der Staat bis auf 1472 Q.-Meilen. B. Preußen bis 1618. Der Hochmeister Albrecht von Brandenburg trat 1525 der Reformation bei und nahm Preußen alserblichesherzogtum von Polen zu Lehen. Sein Sohn, der bldsinnige Herzog Albrecht Friedrich (15681618), war vermhlt mit Maria Eleonore von Jlich-Kleve. Er hinterlie das Land seinem Schwiegersohne, dem Kurfrsten Johann Si-gismund von Brandenburg. C. Brandenburg-Preuen seit 1618. Auf Johann Sigismund folgte 1619 sein Sohn Georg Wilhelm, unter den trefflichen hohenzollernschen Fürsten der einzige, dem es an Herrscherkrast und Einsicht fehlte, wie sie zumal eine schwere Zei^ersorderte. So geriet das Land durch den dreiigjhrigen Krieg, der während seines Regierung wtete, in die tiefste Zerrttung. Sein Wahlspruch war: An^am^bedenk' das>Cuk'." Zum Glck folgte dem schwachen Vater (1640) der trefflichste Sohn. Es war Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 67. (126.) Kulturzustnde. M 1. Privatleben. Die Lebensgewohnheiten hinsichtlich der Ernh-rung und die Sitten bei Tische nhern sich allmhlich unseren heutigen Zustnden, namentlich kommen allmhlich die Gabeln allgemein in Gebrauch. Die Kleidung unterscheidet sich vorteilhaft von der unsinnigen Mode des vorangehenden Jahrhunderts. Die mnnliche Kleidung besteht aus der enganliegenden Strumpfhose und dem lan-gen und weiten Leibrock mit rmeln, die am Oberarm viel weiter, geschlitzt und mit an-dersfarbigem Tuch unterlegt sind. Darber wird beim Ausgehen d& Schaube" getragen: ein Mantel ohne rmel mit Pelzkragen. Der Kopf ist mit einem Barett bedeckt. Auch die weibliche Kleidung ist geschmackvoller geworden: das Oberkleid fllt in reichen Falten nieder und schleppt nur ein wenig auf dem Boden nach; am Oberarm ist der rmel weit, bauschig und geschlitzt. Die Nachahmung der spanisch - niederlndischen Tracht brachte die hohe radfrmige Halskrause, aus der der Kopf kaum hervorragte. Dazu tragen die Frauen reichen Schmuck, namentlich goldene Ketten. Bei der Fubekleidung sind die Schnabel-schuhe allmhlich gewichen, und die Schuhe sind nun umgekehrt vorn sehr breit (sog. Enten, schnbet oder Kuhmuler).

8. Schulj. 4 - S. 64

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 64 — drei Staubgefäßen, dem Fruchtknoten und zwei federartigen Narben. Wenn der Wind die Halme hin- und herbewegt, so wird der Blütenstaub in großer Menge verweht. Man sagt dann: „Der Roggen stäubt". 6. Die Frucht. Nach der Blütezeit schließen sich die Kelchblätter, und in ihrem Schutze entwickelt sich aus dem Fruchtknoten die Frucht des Roggens, von denen jede nur ein Roggenkorn enthält. — Wozu werden die Körner des Roggens außer der Mehlbereitung noch verwandt? — Wozu benutzt man das Stroh? Xviii. Die Kornblume. (Sx I. 3, 31.) 1. Wo und wie sie wächst. Aus den Getreidefeldern leuchten im Juni die blauen Blütenköpfchen der Kornblume hervor. Ihre tief in die Erde dringende Wurzel und die langen, schmalen, behaarten Blätter, die nur wenig Wasser verdunsten, machen die Pflanze zum Leben auf trockenem Boden sehr geeignet. 2. Die Blüte. Der aus dachziegelartig übereinander liegenden Schuppen bestehende Hüllkelch ist ein trefflicher Schutz für Knospe, Blüte und Frucht. — Wieso? — Er umgibt den scheibenartigen Blütenboden, auf welchem nicht allein die einzelnen Blüten, sondern zwischen ihnen auch trockene Spreublättchen stehen, welche die jungen Blüten vor der Entfaltung schützen mußten. — Warum nennt man die Blüte der Kornblume eine Korbblüte? Die großen blauen, trichterförmigen Randblüten bringen keine Samen hervor; sie machen aber den Blütenkorb weithin sichtbar und locken die honigsuchenden Insekten herbei. Die dicht nebeneinander sitzenden violetten Jnnenblüten bieten den Gästen in ihren langen und dünnen Röhren Honig dar. Sie spalten sich am Saume in 5 schmale Zipfel. Wo sich die Blütenröhre erweitert, sind 5 freie Staubfäden befestigt. Ihre Staubbeutel sind zu einer Röhre zusammengewachsen, welche mit dem Blütenstaube gefüllt ist. Der lange Griffel wächst allmählich durch die Staubbeutelröhren hindurch, schiebt den Blütenstaub vor sich her und schaut endlich mit seinen beiden Narben aus der Röhre heraus. 3. Die Frucht. Unter der Blütenröhre befindet sich der Fruchtknoten, der mit einem Haarkelche versehen ist. Solcher krönt auch die reifen Schließfrüchtchen, so daß sie wie Pinsel aussehen. — Wodurch schadet die Kornblume? — Warum freuen wir uns dennoch über sie? Xix. Die Kemüsebohne. 1. Welche Bedeutung sie hat. Die Gemüsebohne stammt aus Amerika und liefert uns in ihren Früchten und ihren grünen Hülsen

9. Geschichte des Altertums - S. 49

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 8. Die Phönizier. 49 §. 8. Die Möiüm. Das schmale Küstenland, welches den mittleren Teil des syrischen Gestades ausmacht und etwa 180 km lang und 20 bis 30 km breit ist, wurde von den Griechen Phönizien genannt. Seine Bewohner, die Phönizier, waren auf den Handel hingewiesen, zeichneten sich aber auch durch wichtige Erfindungen aus. Sie erfanden die Purpurfärberei und bildeten nach der ägyptischen Hieroglyphen-schrist die Buchstabenschrift weiter aus. Ein Schäfer, so heißt es, hütete einst am Meeresstrande die Herde und bemerkte, wie sein Hund mit hochroter Schnauze heransprang. Bei genauerer Untersuchung fand er, daß diese herrliche Farbe von einer zerbissenen Schnecke herrührte. Die aus dieser Schnecke seitdem bereitete Farbe wurde bald hoch geschätzt und so gesucht, daß nur Könige und reiche Leute Purpurzeuge kaufen konnten. Wie die Schrift entstanden ist, wird uns nicht genau erzählt; es wird nur gesagt, daß Kadmus d. i. der Mann aus Osten (§. 12) sie nach Griechenland gebracht habe. Als Schreibmaterial benutzte man anfangs Steine, Holz, Erz, oder man schrieb auf ägyptisches Papier, auf Baumbast, Kokos- und Palmenblätter, sowie mit einem spitzen Griffel auf wächserne Tafeln. Später richtete man in Pergamon in Kleinasien Tierhäute zum Schreiben zu, die darnach den Namen Pergament führen. Unser Papier ist erst vor 500 Jahren erfunden worden. Auch die Rechenkunst, das Maß- und Gewichtswesen, sowie die Herstellung und Verwendung geprägten Geldes bildeten die Phönizier weiter aus. Ebenso wird ihnen die Erfindung des Glases zugeschrieben, die ihnen aber wohl nicht zukommt, da sie selbst solches aus Ägypten bezogen. Im Bergbau, in der Verarbeitung der Metalle, und in der Weberei, welche sie von den Babyloniern erlernt hatten, waren sie Meister. Die Phönizier waren kluge Handelsleute, kühne Seefahrer und die Träger der Kultur vom Morgenlande nach dem Abendlande. Kein Volk der alten Welt hat so weite und so entfernte Ländergebiete kolonisiert, wie sie. Gold und Silber holten sie aus Spanien, Zinn aus England, Bernstein von der Ostsee. Auf dem Landwege zogen ihre Karawanen nach Ägypten, Persien, Indien, und was sie von einem Volke erstanden, das verhandelten oder vertauschten sie bei dem andern. So holten sie Räucherwerk aus Arabien und verkauften es den Griechen, Zimt, Pfauen und Affen aus Indien (Ophir?) und brachten sie den Ägyptern, wo sie feine Baumwollenzeuge und Glas dagegen einhandelten. Auf ihren Handelsreisen grün- Casfians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. 4

10. Geschichte des Altertums - S. 184

1889 - Wiesbaden : Kunze
184 Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum. in ein System. Er lehrte, das höchste Ziel des Menschen sei das geistige Wohlsein, welches in der Freiheit der Seele von Unruhe und Schmerz bestehe. Seine Schüler, die Epikuräer, überschritten die von ihm gezogenen Grenzen und machten das Wohlleben und die Befriedigung sinnlicher Lust zum Lebenszweck. 2. Die Lebensweise der Griechen. Die Wohnungen. Betrachten wir das Privatleben der Griechen, so müssen wir zunächst an die in allen Verhältnissen zu Sparta herrschende Einfachheit im Gegensatze zu dem in Athen vorwaltenden Sinn für Schönheit und Pracht erinnern. Über die spartanischen Wohnungen hatte Lykurg verordnet, daß die Decke nur mit der Axt und die Thüre nur mit der Säge gefertigt werden solle. Die gleiche Einfachheit der Spartaner gab sich auch im Hausgeräte, in der Bereitung der Mahlzeiten und in der Kleidung fund. Die Wohnungen der Athener blieben ebenfalls lange an Pracht und Großartigkeit hinter den öffentlichen Gebäuden zurück, besonders weil man dieselben fast nur als eine Herberge betrachtete und den größten Teil des Tages außer dem Hause verbrachte. Die Wohnungen des Miltiades, Aristides und Themistokles waren so schlicht wie die ihrer Mitbürger, und die Fremden, welche die griechischen Pflanzstädte in Kleinasien oder auf ©teilten besucht hatten, erstaunten, als sie die unregelmäßigen Straßen Athens mit ihren unscheinbaren Häusern erblickten. Erst später verwendete man mehr Sorgfalt auf die Privatwohnungen als auf die öffentlichen Gebäude, worüber Demosthenes in seinen Reden bitter klagt. Die Häuser der Athener waren meist einstöckig, im Viereck aus Holz und Lehm erbaut und schlossen zwei Höfe mit Säulenhallen ein. Am Eingang der Wohnung stand in der Regel eine Herme, damit dieser Gott das Haus beschütze; der Thürhüter und Haushund bewachten es. Durch die Pforte gelangte man in den ersten Säulenhof, um welchen die Männerwohnungen, Remisen und Ställe lagen. Dem Haupteingange gegenüber führte eine zweite Thüre durch ein Quergebäude in den Säulenhof der Frauenwohnung. Hier lebten die Frauen mit ihren Töchtern und Mägden. Weil die Frauen das Haus selten verließen, wurden auch alle Vorräte, Schätze und Kostbarkeiten in der Frauenwohnung aufbewahrt. Hausgeräte und Mahlzeiten. Die Hausgeräte waren eben- falls einfach. Ruhebetten mit gepolsterten Kissen, Betten aus Tierfellen, Pelzen und Decken, Öllampen, Kronleuchter und Kasten für Kleider und Geräte bildeten das ganze Mobiliar. Bei den Mahl-
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